Wissenswertes:
Das bayerische Wort „Haumdaucha“ ist laut einem Münchner Stadtmagazin einer der „15 Begriffe, die man in München unbedingt kennen sollte“. Hierbei geht es aber gar nicht um den schönen Vogel, sondern um ein durchaus gebräuchliches bayerisches Schimpfwort, was für einen mäßig intelligenten und ungeschickten Menschen gebraucht wird.
Der eigentliche Haubentaucher ist ein relativ häufiger Wasservogel und bei uns und an jedem größeren See oder Fluss anzutreffen. Die Balz des Haubentauchers ist eine spektakuläre Angelegenheit und bringt das Herz eines jeden Verhaltensforschers in Wallung. Im Frühjahr schwimmt das Männchen zu seiner Angebeteten und schaut ihr tief in die Augen. Dabei stellen beide das Kopfgefieder und die Halskrause auf und schütteln ruckartig den Kopf, als wollten sie sagen „Nein – ich will nicht mehr allein sein“ (vergleichbar mit dem menschlichen „Ja-Wort“). Plötzlich tauchen sie beide unter und erscheinen wieder mit Pflanzenstücken = Nistmaterial im Schnabel an der Oberfläche. Nun schwimmen sie zueinander und beginnen mit dem „Pinguintanz“: Beide Partner recken die Hälse in die Höhe und richten, während sie fleißig strampeln, auch den ganzen Körper auf – Kopfschütteln nicht vergessen und Nistmaterial festhalten! Wenn das alles geklappt hat, wird nach der Paarung ein schwimmendes Nest errichtet, was manchmal ganz romantisch an Seerosenblättern verankert ist. Die Jungen sehen keineswegs wie ein Haubentaucher aus, sondern gleichen eher einem Zebra, denn sie sind schwarzweiß gestreift. Die ersten Tage nach dem Schlupf werden sie beim Schwimmen von ihren Eltern liebevoll auf dem Rücken zwischen den Flügeln getragen.
Besonderheiten:
- Der Haubentaucher baut ein schwimmendes Nest.
- Die längste nachgewiesene Tauchstrecke beträgt 40 Meter.