Die Graugans

Anser anser

Vorkommen:
ganzjährig zu beobachten, nur regional häufig
Lebensraum:
an größeren Flüssen und Seen
Gefährdung:
nicht gefährdet, eigentlich nicht heimisch, vor 1950 keine Brut in Bayern

Wissenswertes:

Graugänse waren in Bayern früher nicht heimisch. Vor 1950 brüteten sie noch nicht in Bayern. Die ersten halbwilden Graugänse stammen wohl aus einem einzigen Schwarm, welchen Verhaltensforscher Konrad Lorenz in den 50er Jahren in Seewiesen am Starnberger See erforscht hat. Hinzu kamen ausgesetzte Gänse aus Parks, die sich dann gemeinsam mit den Lorenz-Gänsen vor allem in bayerischen Städten niederließen. In München und Nürnberg brüten sie in großer Zahl in den Parks. An manchen Seen wie dem Altmühlsee sind sie ebenfalls sehr häufig anzutreffen.

Mit ihrem graubraunen Gefieder, dem orangenen Schnabel, dem langen Hals und den rosanen Füßen ist die Graugans sehr einfach zu erkennen.  

Besonderheiten:

  • Kaum ein anderer Vogel ist besser untersucht, was das Verhalten angeht. Verhaltensforscher Konrad Lorenz hat in seinem Buch "Hier bin ich – wo bist du?" alle Verhaltensweisen der Graugans beschrieben.
  • Außerhalb der Brutzeit bilden manche Graugänse gleichgeschlechtliche Paare. Im Konrad Lorenz Institut fand man heraus, dass sie dadurch in der Rangordnung im Schwarm nach oben steigen und konkurrenzstärker werden.